Dienstag, 31. März 2020

Dienstag, letzte Übernachtung vor zuhause.

Die Sonne lacht.

Aber vielleicht will das Schicksal uns die Ankunft zuhause nur etwas schmackhafter machen, damit die Kluft zwischen dem Wetter in Spanien und in der Heimat nicht zu groß erscheint! Aber kalt ist es!
Doch galt es vor der Abfahrt erstmal eine Hürde zu überwinden. Die Ausfahrt vom Platz war knapp bemessen, insbesondere da auf dem Parkplatz gegenüber die parkenden Autos unseren Radius einschränkten. 

Ich versuchte es als erstes, und es klappte reibungslos. Da fiel schon mal etwas von der angestauten Spannung ab. 
Bernd jedoch wollte diesen, meinen Weg nicht gehen. Sein Anhänger ist ja mit einem Moover ausgerüstet. Vier Elektromotoren treiben je ein Rad an. Mit der Funkfernbedienung kann das Gefährt so genauestens dirigiert werden. Die Energie liefert ein Akku auf dem Anhänger. So klappt es komfortabel, aber sehr, sehr, sehr langsam. Man muss Geduld haben! Doch im Endeffekt dockte Bernd den Trailer an das Mobil sauber an. Das hatte er vorher auf die Straße gestellt.

So machten wir uns gemeinsam vom Acker zu unserem nächsten Ziel in Holdorf. Den Campingplatz Heidesee hatten wir uns ausgesucht, und auch schon vorher kontaktiert, ob wir denn dort auch eine Nacht bleiben durften. Durften wir!
Nach gerade mal zweistündiger Fahrt erreichten wir diesen Platz. Da hatten wir natürlich eine riesige Fläche zur freien Auswahl.

Und kaum dass wir uns hier niedergelassen hatten, da erschienen auch die beiden Hunde zur Begrüßung. Der ältere heißt "Platzwart" und der jüngere "Azubi". Die begrüßen jeden Neuankömmling.
das ist der "Azubi"
Hier lungern beide, auch der "Platzwart" bei Irmgard herum und warten auf ein Leckerli. 
die Blumen brauchten mal wieder etwas Sonnenlicht!
Was sagt dieses Foto aus? Die Beiden leben schon ewig zusammen. Kommuniziert wird über das Handy!!!!


Und noch jemand begrüßte uns etwas später: Die Polizei!
Ein anonymer Anrufer hatte bei der Polizei angerufen, dass hier auf dem Campingplatz verbotenerweise Gäste aufgenommen wurden. Nach dem ersten Schreck unsererseits klärte sich die Situation schnell auf. Wir konnten glaubhaft versichern, dass wir nur zur Herstellung der Fahrtüchtigkeit hier übernachten. Zwar wurden unsere Personalausweise verlangt, aber alles lief freundlich, im lockeren Gespräch ab.

Und hungern mussten wir auch nicht. Die Gaststätte am Platz hat sich auf Ausserhaus Lieferungen eingestellt. Das nutzen wir natürlich gerne, so bleibt unsere Küche kalt!
hier wird unser Futter geliefert!

Und hier der Gag des Tages: Zur Beigabe gehörte eine Toilettenrolle für jedes Mobil. Wir haben uns köstlich amüsiert!
Die Betreiber des Platzes sind einfach liebenswert!!!

Montag, 30. März 2020

Montag, neuer Wochenanfang

Heute begrüßt uns die Sonne.

Der kurze Schneeschauer gestern Abend, dass war wohl von Petrus nur mal ein Zeichen, "Ich könnte wenn ich wollte!"
Aber er wollte dann doch nicht. Dafür hat er uns die Kälte geschickt. Am Wohnmobil unterhalb des Abgaskanals von der Heizung, da ist die Tropfenspur angefroren.


Aber die Sonne scheint!
Erste Amtshandlung nach dem Frühstück und dem Abwasch: Irmgard besucht den Penny-Supermarkt und kauft Gemüse und weitere Lebensmittel ein, die dann auch noch für die erste Zeit zuhause reichen sollen. Von wegen dem angedrohten Ausgehverbot. 
Ich lieferte sie vor dem Laden ab, und fuhr noch einmal zur Entsorgungsstation. Dort entleerte ich die Toilettenkassette und füllte Frischwasser auf. So sind wir wieder für ein paar Tage autark, sollte etwas unvorhergesehenes geschehen, was uns von der pünktlichen Ankunft im Heimathafen abhält! 

Bernd und Karin hatten auch ihre Besorgungen erledigt und warteten schon auf uns auf dem Speditionshof. Schon wieder mussten die Beiden auf uns warten! 
Ich kuppelte noch den Trailer an und ab ging die Fahrt! Auffällig war heute der rege Verkehr auf der Autobahn. Da war schon ganz schön was los, auch viele PKW´s waren unterwegs!
auf diesem Speditionshof durften wir das Wochenende verbringen. 

wir überqueren den Rhein.

Nach etwa drei Stunden erreichten wir den anvisierten Stellplatz in Bergkamen. Der Platz war durch Hinweisschilder gut ausgewiesen.


Der Stellplatz ist zwar nicht besonders groß, aber wir konnten unsere "Dickschiffe" mitsamt Anhänger abstellen. Der Verwalter hatte mir schon gestern am Telefon gesagt, ich solle ihn bitte anrufen wenn wir hier aufschlagen. Gesagt, getan. Wir standen auf der Straße vor der Einfahrt als ich telefonierte. Sofort wurde abgenommen, und bevor ich noch meine Einleitung vorbringen konnte sagte Detlef, so heißt er, "Ich sehe Euch. Ich stehe hier oben, rechts von Euch auf dem Balkon" 
Und dort konnte ich ihn auch entdecken. Er gab noch eine kurze Einweisung, und wir durften uns einen freien Platz aussuchen. Später begrüßte er uns vor Ort und klönte ein wenig mit uns. Ein wirklich sehr angenehmer Empfang und ein sympathischer Mensch. Er berichtete uns, dass er mit der Ordungsbehörde einen Deal aushandeln konnte. Camper, die sich auf der Heimreise befinden dürfen eine Nacht hier stehen. Und die armen Mobilisten, die ihre feste Wohnung oder Haus aufgegeben hatten und nur im Mobil wohnen, die dürfen auch länger bei ihm stehen. Endlich mal ein Mensch, der die Probleme erkannt hat!

Nachdem wir uns etabliert hatten, machten wir noch einen kurzen Spaziergang hier an der Marina. Übrigens die größte in Nordrhein-Westfalen. Der Stellplatz selbst war nett dekoriert. Und auch dass Ostern vor der Tür steht, konnte man daran erkennen.



Die Lokale haben natürlich alle geschlossen.





Und nun kommt das Highlight: Die beste Ehefrau der Welt hatte doch im Penny-Markt Spargel eingekauft! Und den hatte sie zum Abendessen zubereitet! Dazu gab es Schinken! Ein Festessen war das heute!!! 
Doch nun leider noch etwas Negatives: Nach dem köstlichen Abendessen hatte ich plötzlich einen Zahn im Mund! Genau der Zahn, den der Zahnarzt in Spanien ersetzen wollte, wozu ich aber nicht bereit war, der war jetzt mitsamt der Krone abgebrochen!

Sonntag, 29. März 2020

Sonntag, und von Sonne keine Spur!

Im Gegenteil, es schneit ganz leicht in Etappen!

Dabei hat Irmgard doch heute Geburtstag. Der fällt mager aus. Doch sind wir ja schon froh, dass wir den Geburtstag nicht auf der Autobahn feiern mussten!

Wenn Karin nicht noch geistesgegenwärtig im Kräuterhof einige kleine, nette Präsente erstanden hätte, dann wäre der Geburtstagstisch völlig leer geblieben! Doch hat Karin dafür gesorgt, dass Irmgard trotz der miesen Situation doch noch eine kleine Freude hatte. Und ich schäme mich ein wenig, dass ich nicht auch auf diese Idee gekommen bin.😡
der Geburtstagstisch für Irmgard, liebevoll von Karin zubereitet!


Da wir noch immer in Polch auf dem Betriebshof einer Spedition stehen, wird heute noch einmal der Pizza Lieferservice zu einem Auftrag kommen. Das Speiseangebot - Speisekarte per Internet - ist sehr umfangreich. Es muss nicht nur immer Pizza sein! Eines von Irmgards Lieblingsgerichten ist auch im Angebot: Wiener Schnitzel!
So bescheiden kann eine Geburtstagsfeier sein! Und wir halten uns an die Regel und gehen nicht aus dem Haus!

Ich hatte heute schon Telefonkontakt mit einem Stellplatz in Bergkamen. Freudiges Ergebnis, ja wir dürfen für eine Nacht dort stehen, sofern wir uns auf dem Nachhauseweg befinden. Wieder eine kleine Hürde genommen! 


Samstag, 28. März 2020

Samstag, das Wochenende beginnt.

Hier stehen wir nun und.............tun nichts!

Nachdem für die Kraftfahrer das Wochenendfahrverbot zum Tragen kommt, kehrt hier auf dem Hof langsam Ruhe ein.
Gestern war es noch ein Kommen und Gehen, nein, korrekt muss es Fahren heißen. Wie dem auch sei, langsam hat sich dieser Platz bis zum Bersten gefüllt. So hat sich auch die Staubentwicklung reduziert. Denn der mit Schotter belegte Boden neigte sehr zur Staubentwicklung wenn die Trucks darüber rollten und rangierten. Etliche Fahrer übernachten hier doch unerlaubt in ihren Fahrzeugen. Aber das kann ich verstehen und nachvollziehen. Denn es sind doch auch diverse Fahrer aus dem Osten hier eingesetzt.

Wir selbst blieben auch daheim, nutzten ein wenig die schönen Sonnenstrahlen und stellten die Campingstühle auf.
Ich war eine ganze Zeit damit beschäftigt mein Fotobuch gestalterisch zum Ende zu bringen. Jetzt sind es nur noch wenige Tage bis wir zuhause aufschlagen. Da während dieser Zeit sicherlich nichts spannendes passieren wird - hoffentlich - ist der Abschluss dann in kurzer Zeit zu bewältigen.
Nach heutigem Stand werden wir Montag gen Heimat starten und noch zwei Übernachtungen einlegen. Aber das fest zu Planen haben wir uns momentan abgeschminkt, denn wir wissen nicht was uns noch erwartet. Also flexibel bleiben!
der Blumengarten von unseren beiden Frauen wird in die Sonne gestellt.

Irmgard hat sich zum Lesen in den Windschatten begeben.

Freitag, 27. März 2020

Freitag

Es geht wieder auf die Piste!

Aber erstmal ist Irmgard noch wieder im Kräuterhof verschwunden. Wir waren alle abfahrbereit, nur Irmgard tauchte nicht wieder auf. Gerade als die interne Frist abgelaufen war und Bernd auf die Suche nach Irmgard gehen wollte, tauchte diese frohgemut mit einem gefüllten Pappkarton wieder auf. Die geplante Abfahrt verschob sich so um eine gute halbe Stunde.
Unser Ziel war Polch, und hier der Stellplatz der Firma Niesmann&Bischhoff. Dort ist Bernd ja Dauerkunde. Und nach unseren Informationen sollte der Platz auch nicht gesperrt sein. 
So machten wir uns voller Hoffnung auf den Weg. Etwa 390 Kilometer waren es bis zum Ziel. 
Auf der Fahrt über die Autobahn stellten wir dann fest, dass die Corona Pandemie tatsächlich auch gute Seiten haben kann: Wir sind noch nie so zügig und ohne Stau in Deutschland auf der Autobahn voran gekommen! 
Kurz vor dem Ziel überquerten wir die Mosel und hatten von der Brücke aus einen grandiosen Blick. Direkt nach der Brücke befand sich ein Rastplatz, den wir kurzentschlossen ansteuerten um dieses Panorama in uns aufnehmen zu können. Leider war die Sicht durch Bäume und Hecken so eingeschränkt, dass wir enttäuscht weiter fuhren.

Die nächste, und weitaus größere Enttäuschung folgte auf dem Fuße!!! Der Stellplatz war mit Flatterband und Halteverbotsschildern abgesperrt!!! 
per Flatterband abgesperrt!


Der Frust konnte größer nicht sein! Haben unsere Politiker denn kein Hirn im Kopf? Wir befinden uns auf der Heimreise und können uns doch nicht auflösen! Und eine ordentliche Ruhepause müssen wir schließlich auch machen. Das dient der Verkehrssicherheit. So große und lange Etappen haben wir schon seit Jahren nicht mehr absolviert, wie jetzt auf der Heimfahrt. Wir sind jetzt wirklich mit der Kraft und den Nerven am Ende!
Kleiner Trost, aber nur ein ganz kleiner: Wenigstens die Ver- und Entsorgung war zugänglich. So konnten wir das Abwasser und die Fäkalien entsorgen und hatten für die nächsten Tage damit kein Problem. Da mein Kraftstofftank auch schon viel Luft als Inhalt hatte, und weniger Diesel, musste ich mal wieder an die Tankstelle. Und da kam die Erinnerung. Hier in Polch existiert doch eine Vertragstankstelle von Hoyer, unserem Kraftstofflieferanten für die Firma. Und da steht doch die Tanksäule auf einem großen Grundstück, auf dem auch viele LKW´s parken. In mir keimte Hoffnung auf. Ich fuhr dorthin und füllte meinen Tank auf. Im Anschluss daran begab ich mich ins Büro zur Disposition und fragte an, ob wir vielleicht mit zwei Wohnmobilen bis Montag Morgen hier stehen dürften? Glückstreffer, wir dürfen bleiben. So lotste ich Karin und Bernd auch noch hierher, und fürs Erste waren wir happy.
Blick aus unserem Frontfenster

ein Panoramafoto in Richtung unserer Wohnmobile. In der Mitte, da könnt Ihr unser Mobil erkennen, Bernd steht andersherum, mit dem Anhänger zum Aufnahmestandpunkt.

Doch der Erfolg nahm seinen weiteren Lauf: Durch einen Tipp von Karin fanden wir übers Internet einen Pizza Lieferservice in der Nähe. Und der war gerne bereit uns diese Köstlichkeit direkt ans Mobil zu liefern!
So war unsere Nahrungsaufnahme für heute auch gesichert, und die Küche bleibt kalt. Das tolle daran war jedoch, dass die gelieferte Pizza schnell und noch heiß geliefert wurde, und absolut spitzenmäßig schmeckte! Für heute können wir wieder positiv denken.

Donnerstag, 26. März 2020

Donnerstag

Deutschland hat uns wieder, und wir das katastrophale Internet!

Deshalb werde ich auch heute keine Fotos anfügen. Vielleicht hole ich das noch einmal nach wenn das Internet funktioniert!

Zu erzählen gibt auch so genug!
Wir standen heute Nacht auf einem Autobahnparkplatz in der Nähe von Orange in Frankreich. Es wird immer davor gewarnt, man solle diese Plätze unbedingt zu meiden. Doch was sollen wir machen? Wir werden ja behördlich gezwungen auf der Autobahn zu bleiben! Jedenfalls hatten wir noch einen vergnüglichen Abend bevor wir uns Schlafen legten.
Nachts, kurz vor 3.30 Uhr klingelte mein Telefon. Nachdem es überhaupt nicht ruhig wurde nahm ich das Gespräch an.
Bernd war dran und erzählte mir, dass just gerade jemand versucht hatte bei ihm ins Wohnmobil einzubrechen! Und das wo doch klar ist, dass die Reisenden hier schlafen! Das ist wohl an Dreistigkeit kaum zu überbieten! Jedenfalls hat Karin die Geräusche bemerkt und Bernd geweckt. Nachdem er das Licht eingeschaltet und sich auch lautstark bemerkbar gemacht hatte, flüchtete der Verbrecher. 
Wir beratschlagten uns, was zu tun sei. Polizei anzurufen? Kannst Du vergessen! Schon wegen der Sprachschwierigkeiten. Und wie willst Du den Leuten erklären wo Du stehst? Null Chance. 
Das seitliche Schiebefenster am Fahrersitz war schon aufgeschoben. Das Verdunkelungsplissee und die Verriegelung des Fensters haben es nicht heil überstanden. An dem Schloß der Außentür war auch manipuliert worden. Aber erfolglos. Da es aber eine Zentralverriegelung beinhaltet, ist es weiterhin über den Funkschlüssel bedienbar!

Wir einigten uns auf Flucht! Kurz die Klamotten übergestreift und dann sind wir wenige Minuten später auf der Piste gewesen. So fuhren wir etwa dreieinhalb Stunden, bis wir dann nördlich von Lyon einen großen Rastplatz aufsuchten um eine Mütze voll Schlaf zu nehmen, damit wir nicht während der Fahrt einschlafen würden.
Nach dem wir die Augenpflege hinter uns gebracht hatten, frühstückten wir und machten uns wieder auf die Piste. Einmal zwischendurch tanken mussten wir noch, was auch wieder ein kleines Abenteuer wurde. Die Durchfahrtshöhe war beschränkt, so dass ich gleich an die LKW Säule fuhr. Doch das war leider nicht richtig. Die Dame am Kassentresen bedeutete mir wortreich, wovon ich natürlich überhaupt nichts verstand, doch zurückzusetzen und an der PKW Säule anzudocken. Das war aber nur möglich, weil hier die Höhenbeschränkung auf 3,50 Meter eingestellt war, und nicht wie üblich auf 3,30 Meter.
Ok, rückwärts fahren, entgegen der Fahrtrichtung mit dem Trailer hintendran. Solche Herausforderungen liebe ich und machen mich richtig an! Von wegen Erfolgserlebnis!
Bernd stand schon vor mir an der richtigen Tanksäule, hatte aber auch keinen Erfolg. Automatenstation! Und keine Bedienungsanweisung in deutsch. Glücklicherweise erwies sich die eingangs erwähnte Dame als unkompliziert. Sie kam zur Tanksäule und wies Bernd ein. So klappte es. Zwar regelte die Säule bei 150,-- € Tankrechnung ab, aber das langte uns. Nun war Bernd an der Reihe, mir zu zeigen ob er gut aufgepasst hatte. Ja, hatte er! Auch ich konnte den Diesel in meinen Tank füllen.
Wir mussten uns nur noch beratschlagen, wo wir denn in Deutschland mit unseren Wohnmobilen übernachten könnten. Schließlich war unsere Information so, dass alle Stell- und Campingplätze ihre Einrichtungen schließen mussten. Mit der "Promobil Radar App" fanden wir einige Angebote die wohl für uns passen könnten. Wir einigten uns auf den "Kräuterhof" in Müllheim, kurz nach dem Grenzübertritt zu Deutschland.
Ok wir sind wieder on "the road again". Jetzt nur noch die Hürde an der Grenzkontrolle und wir würden das gewählte Ziel anlaufen. 
Die Grenzkontrolle war locker und freundlich. Wir zeigten unsere Personalausweise und wurden dann mit guten Wünschen und einem "bleiben Sie gesund" weiter gewunken.

Und last but not least, war uns an diesem Tag dann doch das Glück noch hold! Der Stellplatz vor dem Kräutergeschäft entpuppte sich zwar als Kundenparkplatz, jedoch erlaubte man uns hier die Nacht zu verbringen. Ich muss sicher nicht weiter erwähnen, dass Irmgard dann auch in dem Laden entschwand und erst nach längerer Zeit wieder ans Tageslicht kam. 



So können wir diese letzten 24 Stunden dann doch noch einigermaßen zufrieden abschließen. Nun hoffen wir auf weniger Stress an den nächsten Tagen. 



    

Mittwoch, 25. März 2020

Mittwoch es geht weiter nordwärts.

Ein dreifach Hoch auf das Reifendruckkontrollsystem!

Doch dazu später mehr. Erstmal frühstücken wir, und dann werde ich auf die Suche nach einer Entsorgungsmöglichkeit für die Kassettentoilette gehen.
Wir waren mit dem Frühstücken heute viel früher fertig als Karin und Bernd. Wie kommt das nur? 
Wie dem auch sei, ich fahre mit meinem Gespann auf diesem riesigen Rastplatz um die Entsorgungsstation zu suchen. Ein Hinweisschild zeigt uns den Weg.

Dabei haben wir einen wunderbaren Ausblick auf die schneebedeckten Berge im Hingtergrund. 


Jedoch an einem Kreisverkehr finden wir keinen Hinweis mehr. Ich fahre Richtung Restaurant und Hotel, werde aber nicht fündig. Ein deutsches Paar steht einsam und verlassen auf diesem riesigen Areal. Auf meine Frage hin können sie mir aber auch nicht helfen. Ich begebe mich zur Tankstellenkasse und finde dort zwei Polizisten vor. An der automatischen Schiebetür bleibe ich stehen. Nach dem sie sich geöffnet hat, bemerkt einer der Polizisten mich und spricht mich an. Mithilfe des Googleübersetzers auf meinem Iphone mache ich ihm klar worum es mir geht. Auf Nachfrage beim Kassierer - wozu ist der überhaupt noch hier, was will der denn noch kassieren - wird mir die Richtung angezeigt. Tatsächlich, so finde ich die Station und kann meine Kassette entleeren.
Zurück bei Karin und Bernd sind die mit dem Frühstücken fertig und abfahrbereit. Wir starten! Auffällig hier in Frankreich ist der starke LKW Verkehr. Dabei sind PKW´s nur sehr spärlich unterwegs.
Während der Fahrt fängt plötzlich das Gerät für das Reifendruckkontrollsystem an zu piepen. 
hier wird der Reifenfülldruck angezeigt. So ist alles ok

Der Reifendruck auf einem der Anhängerreifen verliert Druck. Und das wird immer deutlicher. Über Funkgeräte sind Bernd und ich in ständigem Kontakt: So melde ich ihm das Problem und fahre auf den nächsten Parkplatz. 
Auf den ersten Blick ist nichts zu erkennen. Sicherheitshalber prüfe ich mit meinem Handtester alle Reifendrücke und werde fündig. Hinten links der Reifen verliert deutlich an Druck. Wir machen uns an die Arbeit um den Reifen gegen den Ersatzreifen zu tauschen. Doch jetzt fällt mir auf, dass ich gar keinen Wagenheber habe um den Trailer anzuheben. Denn fürs Mobil benötige ich den nicht, da hab ich ja die hydraulischen Stützen. Doch Bernd kann mit einem alten Scherenwagenheber aushelfen.
der Reservereifen muss sicherheitshalber noch etwas mehr Druck bekommen. Kompressor habe ich glücklicherweise dabei.




hier sieht man den eklatanten Schaden!

Und als wir das Rad abmontiert hatten, da sahen wir die Bescherung! Nur wenige Kilometer noch, und der Reifen wäre geplatzt. Haben wir ein Glück gehabt! Und nur dank des Reifendruckkontrollsystems wurden wir vor größerem Schaden bewahrt!

Weiter geht die Fahrt. Wir wollen auf einen Stellplatz am Weingut in Chusclan um dort zu übernachten und auch Wein einzukaufen. Aber, Ihr ahnt es schon; der Platz war geschlossen und abgesperrt! Nun ist guter Rat teuer. Wir beschließen wieder auf die Autobahn zu fahren und woanders unser Glück zu probieren. Auf dem Weg dorthin kommen wir in eine Polizeikontrolle. Die wollen unser Formular sehen was wir uns schon in Spanien besorgt hatten. Nach einigem Wortwechsel, hahaha, das waren wohl nur Wortfetzen in englisch und deutsch, natürlich auch in französisch. Aber das nur von Seiten der Ordnungshüter. Doch das Zauberwort war "Transit"! Sofort wurden wir durchgewunken. Und auf die mit Händen und Füßen geführte Frage ob das Wohnmobil hinter uns mit uns gemeinsam fährt, und meinem zustimmenden Nicken, durften Karin und Bernd dann auch gleich weiterfahren.
Zurück auf der Autobahn suchten wir dann den ersten Parkplatz auf. Hier wollten wir nun stehen bleiben und übernachten. Nachdem der Test nach SAT-Kontakt fürs TV positiv ausfiel, waren wir uns darüber einig. Hier bleiben wir!
da wir keinen Wein kaufen konnten, nahmen wir eben welchen aus unserem Bestand. Der übrigens genau von diesem Weingut stammte, das wir heute vergeblich besucht hatten. 


normal steht an unserem Fahrzeugheck ja der Spruch: Ich bin nicht auf der Flucht. Hier auf dem Foto habe ich den Spruch abgewandelt und das Wort nicht  gestrichen. So bekommt der Spruch eine ganz andere Bedeutung!

Dienstag, 24. März 2020

Dienstag

On the road again.

Das ist Fakt, wir befinden uns auf der Heimreise.
Irgendwie fühlte ich mich heute Morgen wie auf der Flucht.

Früh aufgestanden, und dann husch, husch die Morgentoilette erledigt, schnell gefrühstückt, Anhänger angekuppelt und dann ab auf die Piste! Na ja, ganz so schlimm war es dann doch nicht.
Schließlich hat Irmgard noch ein wenig für unsere zurückgebliebenen Katzen gesorgt. Sie hat die Körbchen mitsamt großzügiger Futterreserve in die Kammer für die Hundedusche gestellt. Hier ist es gegen Regen geschützt. Aber das Futter werden die beiden Tierchen sich sicher nicht einteilen, sondern herunterschlingen. 
Anneke und Hans haben von zu Hause aus noch alles Mögliche unternommen um die Erlaubnis vom Management des Campingplatzes zu erhalten, dass die Katzen versorgt werden. Sie haben einen Polizisten aus Oliva ausgemacht, der bereit wäre die Betreuung zu übernehmen. Jetzt hängt alles von der Entscheidung der Geschäftsführung ab. 
Wir alle, die Wintercamper von Platz B hoffen nun inständig, dass für unsere Lieblinge gesorgt werden darf.


Als Erste waren Karin und Bernd abreisebereit. 


Sie warteten noch auf uns und ließen uns den Vortritt. Direkt nach dem Start kam dann doch wieder der Fluchtgedanke auf: Ein Polizeiauto verfolgte uns durch den Ort. Aber Erleichterung; nach einigen Kilometern bogen sie ab, und wir beruhigten uns wieder.
Kaum auf die Autobahn aufgefahren, lief es dann super gut! Wenig Verkehr, jedoch anfangs noch Regen und Windböen, die uns aber nicht bremsten. So schafften wir es, nur durch eine Tankpause unterbrochen, die Strecke von etwas über 600 Kilometern in siebeneinhalb Stunden zu schaffen!




Truck Parking kostenlos während Corona

für grenzüberschreitende Waren offen, was immer man darunter verstehen soll.

Stoppen sie das Coronavirus, bleiben Sie zuhause

Kurz hinter der französischen Grenze auf dem Rastplatz waren noch ein paar Parkspuren für uns frei. So mussten wir nicht abkuppeln. Hier werden wir nun die Nacht verbringen und hoffen dass auch die Ganoven das Ausgehverbot einhalten und uns zufrieden lassen. Andererseits ist es ja in Frankreich erlaubt seiner Arbeit nachzugehen und dazu das Haus zu verlassen! Ob das zählt? 

Endlich zuhause.

Geschafft, wir sind im Heimathafen eingelaufen. Doch ob wir uns jetzt auch wohlfühlen werden? Das steht auf einem anderen Blatt! Denn hie...